Eine weltweite Recherche über verschiedene Städte und Dörfer namens Zug – ein anderes Zug.
Laufendes Projekt seit 2017.
Wenn wir Schweizer, wenn wir Zuger von Zug sprechen, so meinen wir die «globalisierte Kleinstadt im Herzen der Schweiz» mit den niedrigsten Steuersätzen des Landes. In Zug fühle ich mich zu Hause, einerseits. Andererseits erscheint mir die Stadt zusehends fremd. Beide Gefühle wecken in mir die Sehnsucht, ein anderes Zug kennenzulernen – und davon gibt es einige auf der Welt.
Welches ist also gemeint, wenn wir über Zug reden? Vielleicht das bei Touristen beliebte Zug bei Lech im österreichischen Vorarlberg? Das sächsische Zug im Osten Deutschlands, wo einst Bergbau betrieben wurde? Oder das Wüstendorf und die Region Zug in der Westsahara? Oder doch das iranische Zug, nur etwa 150 Kilometer Luftlinie von Afghanistan entfernt? Oder sprechen wir von der künstlich entstandenen Zug Island bei Detroit im US-Bundesstaat Michigan?
Als Schweizer Zuger möchte ich wissen, wie jedes alternative Zug aussieht. Ich möchte eintauchen in den Mikrokosmos der anderen, mir unbekannten Orte mit dem Namen Zug. Ich möchte verstehen, wie diese Orte ticken, was diese anderen Zug ausmacht, wie die Menschen dort leben, was sie umtreibt, wie sie auf das Leben blicken.
Darum gehe ich weg – weg von Zug –, um hin nach Zug zu kommen. Aus der Ferne will ich mich mit meiner Heimat auseinandersetzen und Bezüge schaffen zwischen dem Hier und dem Dort. Das mir Wichtigste dabei: den Menschen und ihren Geschichten Raum zu geben.
Zentrale Fragen, die mich begleiten:
- Kennen die Menschen, die im anderen Zug leben, mein Zug?
- Wie werde ich von den Zugerinnen und Zugern aufgenommen?
- Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zu meinem Zug?
- Was können die verschiedenen Zug voneinander lernen?
- Wie ist es, heute in einem Zug und morgen in einem anderen Zug aufzuwachen?
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Presseartikel
ZentralPlus (24. Juli 2017)