Noch mehr Zug

Zug bei Stans, Nidwalden, Schweiz. (Quelle: OpenStreetMap)

Das Portal der schweizerischen Ortsnamenforschung (Zug)

Deutung Grundwort: Schwzdt. Zug m., Pl. Züg, Dim. Zügli steht in unseren Namen vorwiegend für eine vertikale Rinne bzw. Runse in relativ steilem und normalerweise bewaldetem Gebiet. Diese Runse wurde, und wird es z.T. heute noch, zum Reisten von Holz gebraucht. Ein Zug ist weder bebuscht noch bestockt (Zinsli, Grund und Grat, 341; UNB 3, 1064 ff.). Heute sind allerdings viele solcher Züge völlig zugewachsen, weil man sie nicht mehr zum Reisten benutzt. Dieses ist durch den Bau von Waldstrassen für Transportfahrzeuge, den Einsatz von speziellen Holzseilbahnen oder von Helikoptern meist überflüssig geworden. Wenn Züge in den Vierwaldstätter See münden, sind sie oft Orientierungspunkte für die Fischer, an deren Mündungsbereichen u.a. die in den See hinaus gelegten Netze befestigt werden. Damit bekommt der Zug auch eine Bedeutung für die Fischerei und kann den See in verschiedene Fischereibereiche unterteilen (vgl. Dalcher, Fischereiterminologie, 148 ff.). Es scheint, dass Zug und Graben (siehe dort) teilweise als Synonyme gebraucht wurden.

(Quelle: Ortsnamenforschung im Kanton Nidwalden)


Zug, Rodaun, Wien, Österreich. (Quelle: OpenStreetMap)

Zug, Schaffhouse-sur-Zorn, Frankreich. (Quelle: OpenStreetMap)

Zug, Gönc, Ungarn. (Quelle: OpenStreetMap)

Zugberg, Brannenburg, Rosenheim, Deutschland. (Quelle: OpenStreetMap)

Zug, Arica, Chile. (Quelle: OpenStreetMap)